Zusammenfassung „Gut und Pendel“

Der Erzähler erträgt im Gefängnis Inquisitionsfoltern. Die letzten Worte, die er hört, sind die Worte des Todesurteils. Die Verurteilten fallen in Ohnmacht. Er öffnet seine Augen und entdeckt, dass er in völliger Dunkelheit ist. Aus Angst, dass er lebendig eingemauert wurde, springt er auf und geht weiter. Als er merkte, dass er sich in einem ziemlich geräumigen Raum befand, kam der Erzähler zu dem Schluss, dass er nicht das schrecklichste Schicksal erlitten hatte. Schließlich stolpert er über die Mauer und erinnert sich an die Schrecken und Fallen der Inquisition. Er bemüht sich, die Größe der Kamera zu bestimmen, beginnt sich an der Wand entlang zu bewegen, stolpert aber, streckt sich auf dem Boden aus und fällt erschöpft in Ohnmacht.

Aufwachen, tastet der Erzähler

nach einem Laib Brot und einer Schüssel mit Wasser. Nach dem Essen setzt der Gefangene sein Studium fort, stolpert und fällt am Rande eines tiefen Brunnens. Hier versteht er, welche Strafe für ihn ist – er hätte im Dunkeln sein müssen, um in diesen Brunnen zu kommen, wie viele andere arme Kerle. Der Erzähler hat jedoch Glück – er stolpert sehr schnell.

Nach dieser erschreckenden Entdeckung kann der Erzähler lange Zeit nicht einschlafen, aber schließlich gelingt es ihm. Als er aufwacht, findet er wieder einen Laib Brot und eine Schüssel mit Wasser. Zum Wasser ist offensichtlich etwas gemischt, da der Erzähler eine unbegreifliche Schläfrigkeit überdeckt und er wieder einschläft.

Der Gefangene sieht zu sich, dass alles von einem grünlichen Licht erleuchtet wird. Seine Kamera ist viel kleiner als er es sich vorgestellt hat und in der Mitte befindet sich ein tiefer Brunnen. Die Situation des Gefangenen ändert sich ebenfalls. Er ist fest mit einem Holzrahmen verbunden – nur der Kopf und die linke Hand, mit der er die Schale erreichen konnte. Der Erzähler ist durstig, aber zu seinem Entsetzen findet er kein Wasser neben sich. Die Gefängniswärter wollen die Folterungen des Gefangenen verstärken – in der Schüssel liegt das würzige Fleisch.

Das Opfer untersucht die Decke seiner

Kamera und sieht ein Todesbild darauf, nur statt einer Sense in der Hand bewegt sich ein Pendel. Ratten erscheinen, und der Erzähler vertreibt sie mit großer Mühe vom Fleisch.

Nach einer Weile schaut der Erzähler wieder nach oben und bemerkt mit Entsetzen, daß das Pendel beträchtlich gesunken ist, und sein unteres Ende, scharf wie ein Rasiermesser, hat die Form einer Sichel. Ratten mögen es, auf den Tod eines Gefangenen zu warten, um ein blutiges Fest zu feiern, und die Idee kommt dem Kopf des Erzählers. Er schmiert den Riemen mit Fett von der Platte. Durch den Geruch von Ratten angezogen, springen sie auf den Körper des Gefangenen und werden für ein Kinderspiel gehalten. Tiere beißen den Gürtel, wenn das Pendel bereits die Kleidung des Gefangenen durchschneidet und über seine Brust läuft. Der Erzähler treibt seine Retter an und rutscht vorsichtig unter der sich bewegenden Klinge hervor. Das Pendel stoppt sofort, steigt zur Decke und verschwindet. Der Erzähler schafft es, einen weiteren schmerzhaften Tod zu vermeiden.

Plötzlich findet eine Veränderung in der Zelle statt – ihre Wände werden erhitzt und beginnen zu schrumpfen, um sich dem Gefangenen zu nähern. Bald gibt es keinen freien Raum mehr in der Zelle, und der Erzähler muss sich dem Brunnen nähern. Es scheint ihm, dass das Leben vorbei ist. Der Erzähler, dessen Kleidung bereits schwelt, bereitet sich darauf vor, in einen bodenlosen Brunnen zu springen, aber im letzten Moment fehlt ihm seine Hand. Das ist General Lassalle. Französische Truppen traten in Toledo ein. Die Inquisition wird jetzt von ihren Feinden beherrscht.


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