Julien-Francois Tanguy spielte eine wichtige Rolle im Leben der Pariser Impressionisten. Er verkaufte sie in seinem kleinen Laden, aber manchmal erkannte er, dass sie wegen des totalen Geldmangels nicht für die Waren bezahlen konnten, und bot die notwendigen Gegenleistungen für die Gemälde an. Für gute Natur und Sympathie nannten die Künstler Tangi Papa liebevoll.
Fasziniert von dem immensen Charme von Tangis Vater malte Van Gogh sein Porträt. Es gibt drei Versionen dieses Bildes: das erste in dunklen Tönen, das zweite zeigt deutlich den Einfluss der japanischen Malerei, das dritte erwies sich als das erfolgreichste.
Tangi ist auf einem bunten Hintergrund japanischer Drucke abgebildet und ähnelt etwas einem orientalischen Salbei. Unbeweglich, in seine eigenen Gedanken versunken, sitzt er in einer streng frontalen Pose mit gefalteten Händen auf dem Bauch. Ein aufrichtiges Lächeln und ein geheimnisvoller Blick sind voller innerer Ruhe. Helle blaue Augen kontrastieren mit blasser Haut und graue Haare im Bart, und Hände mit gut gezeichneten Adern und Venen sind mit einer dunkelblauen Jacke beschattet.
Doch trotz der Haltung des Dargestellten wirkt das Porträt nicht statisch. Es scheint, dass er über etwas mit dem Künstler spricht, der ihn zeichnet. Das beweist sein lebhafter und interessierter Blick sowie ein leichtes Lächeln. Tangis Vater ist mit großer Sympathie dargestellt. Van Gogh vermittelte leicht seine gute Natur und Offenheit.
Diese Arbeit gilt als eines der besten Porträts eines holländischen Meisters. Es sollte beachtet werden, dass der erste Besitzer des Gemäldes Julien Tanguy selbst war. Und bis zum Ende seines Lebens weigerte er sich, es zu verkaufen. Van Gogh starb 1890, Tangi überlebte ihn nur vier Jahre. Das Porträt wurde der Sammlung von Auguste Rodin hinzugefügt, nach seinem Tod zog er in das Pariser Kunstmuseum, das diesem berühmten Bildhauer gewidmet war.