Die Komposition von Perovs Gemälde „Die Drei“

Als ich in der Tretjakow-Galerie war, stand ich lange Zeit vor Perows Bild „Die Drei“. Und jedes Mal umarmt mich ein doppeltes Gefühl: Einerseits genieße ich das Geschick des Künstlers, seine Fähigkeit, die Alltagsszene zu vermitteln. Auf der anderen Seite betrachte ich das Gemälde als einen Spiegel, der seine Zeit widerspiegelt – schrecklich, grausam, unbarmherzig sogar für Kinder.

Zwielicht. Drei Kinder schleppen ein schweres Fass Wasser. Es ist kalt. Das Fass war eisig, es wurde noch schwerer. Ein scharfer Wind weht in die Gesichter der Kinder. Die dünnen Kleider retten vor dem strengen Frost nicht. Harte Arbeit erwärmt sich nicht.

Unwillkürlich gibt es eine Idee: Was sollte das rücksichtslose Herz des Meisters sein, der diese gefrorenen Kinder mit einem schweren Lauf zum Fluss schickte. Ein Außenseiter, ein Passant, so elend wie diese Kinder, versucht ihnen zu helfen, stützt sich auf seine Schulter, schiebt ihre übermäßig schwere Last. Kinder ähneln den alten Pferden. Und als sie es geschafft haben zu trainieren? Sie sind so klein.

Unwillkürlich wird in der Seele ein Protest gegen ein Leben erhoben, in dem solche Ungerechtigkeit besteht. Unter den Füßen der Kinder liegt ein einsamer Zweig, so obdachlos wie sie sind. Sie riss sich von ihrem Heimatbaum los, als wären sie aus dem Haus meines Vaters.

Das Bild ist in Braungrau gehalten. Die düstere Klostermauer, an der der Pfad der Kinder liegt, unterstreicht ihre Düsternis. Ich will Kindern helfen, nach Hause zu kommen, zu heizen. Es ist unerträglich, ihre Angst und Verzweiflung zu sehen.

Die Besonderheit der Klassiker ist, dass sie auch in hundert Jahren die Seele berührt, wie damals. Dieses Bild ist natürlich unser künstlerischer Klassiker.


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Die Komposition von Perovs Gemälde „Die Drei“