Komposition auf dem Gemälde von Plastov „Sanya Malikov“

Das Gemälde von Plastov „Sanya Malikov“ ist ein Spiegelbild einer schweren Nachkriegskindheit und ein Symbol des menschlichen Leidens. Traditionell kümmern sich sowohl die Menschen als auch die Tiere um ihre Nachkommen, setzen all ihre Kraft und Seele in sie ein. Der Mensch als höheres Wesen versteht, dass die Zukunft aller Menschen von der richtigen Erziehung der Kinder abhängen wird. Und auf dem Bild sehen wir einen Jungen, dessen Schicksal viel zu wünschen übrig lässt.

Sanya Malikov ist ein typisches Bild eines Teenagers jener Jahre, als alle Menschen ums Überleben kämpften. Das wichtigste für die meisten Menschen war grundlegendes Überleben, nicht Erziehung. Sie konnten es sich nicht leisten, Zeit mit der Entwicklung von Kindern zu verbringen und zu reden. Aus diesem Grund sahen die Kinder keine Zärtlichkeit, Zuneigung und wuchsen stachelig, misstrauisch.

Ständige Unterernährung machte solche Kinder abgemagert, schwach. Sie schmerzten oft und litten mehr unter verschiedenen Infektionen. Und die einzigen nahen Wesen für sie waren nicht ihre Eltern oder Verwandten, sondern ihre Haustiere. Nur sie, Kinder und Jugendliche konnten all ihren Geheimnissen und Ängsten vertrauen, weil die Erwachsenen dafür nicht genug Zeit hatten.

Das Bild hat mich mit seiner Wahrhaftigkeit und Tragik angezogen. Sofort wird deutlich, wie sehr dieser Junge durchgegangen ist – und wie sich sein zukünftiges Leben entwickelt, ist noch nicht klar.


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Komposition auf dem Gemälde von Plastov „Sanya Malikov“