Komposition auf dem Gemälde Romadin „Dorf Khmelevka“

Michail Nikolajewitsch Romadin ist nicht umsonst ein Volkskünstler Russlands. Schließlich sind alle seine Bilder von Liebe zum russischen Volk, zu seiner Lebensweise, zur Natur seines riesigen Mutterlandes durchdrungen. Sein Bild „Khmelevka Village“, das mit seiner ruhigen, nicht hellen Schönheit einfach in meine Seele versank, war keine Ausnahme.

Im Vordergrund des Bildes sehe ich vom Künstler gemalte Birken. Sie sehen nicht einmal ein Blatt, was bedeutet, dass der Herbst kommt. Die Bäume stehen oben auf dem Hügel, von den Winden weggeblasen. Und dahinter erstreckte sich die Landschaft des Dorfes so weit, wie der Künstler es sehen konnte. Betrachtet man das Bild, so scheine ich auf diesem Hügel zwischen den Birken zu stehen und nach unten zu schauen – auf

die sich ausbreitenden Häuser, Felder, Wiesen.

In der Entfernung des Bildes ist die Wolga zu sehen. Jetzt ist ihr Wasser schon kalt und neben ihr badet niemand. Aber meine Fantasie legt nahe, dass alle Bewohner des Dorfes im Frühling zum Wasser gehen werden, um ihre Gemüsegärten zu bewässern, und im Sommer schwimmen sie darin und freuen sich über die Gelegenheit, eine Pause von der einfachen Bauernarbeit einzulegen.

Dieses Gemälde wurde 1944 geschrieben. Es war eine schreckliche Zeit, dann ging der Große Vaterländische Krieg weiter, aber die Menschen verzweifelten nicht. Sie arbeiteten weiter, bauten Gemüse in Gartenbeeten an, hielten Hausvieh im Stall und lebten frei, ohne sich den Nazis zu unterwerfen, ohne vor ihrem Ansturm zu brechen.

Im Gegenteil, da die Häuser im Dorf zusammengepfercht sind, haben die Russen sich gegenseitig gestärkt und dieser schrecklichen Konfrontation standgehalten. Und diese Häuser sind irden, sonderbar aussehend, aber sie sind sauber weiß gestrichen, daneben sind gepflegte Gärten und Felder. All dies zeigt, wie fleißig und ordentlich unsere Leute sind.

Wenn ich mir das Bild von Romadin anschaue, habe ich eine aufrichtige Liebe zu meinem Volk, aber mehr bewundere ich die russische Natur, deren Größe, Kraft und Weite so liebevoll darauf gezeichnet sind.


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Komposition auf dem Gemälde Romadin „Dorf Khmelevka“