Herbstgeräusche

Zeit der Ebbe lebensspendender Säfte… Zuerst werden einzelne Blätter braun, dann ganze Äste. Ohne Wind, ohne Gehirnerschütterung, lösen sich die Blätter einzeln auf und fallen, drehen sich in einer Wüstengasse, fallen leise auf den Boden, hypnotisierend, beruhigend, verstörend…

Und wie Spaß, um die Eichen uneingeweihter Passanten zu erschrecken. Irgendwo hinten, vorne oder auf der Seite – Sie können es nicht sofort verstehen – wird ein freundliches Klopfen zu hören sein, wie eine Handvoll Tennisbälle werfen oder ein Hagel vom klaren Himmel fallen. Es ist mit Eicheln bestreut, poliert, länglich, wie alte Kugeln. Nur diese „Kugeln“ sollen nicht untergehen, sondern die Fortsetzung einer großen Art uralter Eichenwälder.

Auf dem Asphalt klopfen sie gedämpft, die eisernen Dächer der Häuser klingeln und sind wütend, als ärgerten sie sich über eine unerwartete Barriere. An solchen Abenden in den Häusern unter den ausgedehnten Eichen kann man lange nicht schlafen. September Hagel im Gegensatz zu Juli endet nicht mit einer Blüte. Die Eicheln klicken bis zum Morgen, die Hagelkörner schlagen eine Erinnerung: Herbst kommt, Leute, Herbst.


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Herbstgeräusche