Schriftliche und mündliche Redeformen haben unterschiedliche materielle Grundlagen: bewegte Luftschichten (Töne) – in mündlicher Rede und Farbe (Brief) – in schriftlicher Rede. Mit diesem Unterschied sind die reichen Intonationsmöglichkeiten der mündlichen Rede und die Abwesenheit derer in der schriftlichen Sprache verbunden.
Intonation wird durch die Melodie der Sprache, den Ort der logischen Betonung, ihre Stärke, den Grad der Klarheit der Aussprache, das Vorhandensein oder die Abwesenheit von Pausen geschaffen. Die schriftliche Rede vermag das alles nicht zu vermitteln. Sie hat nur Satzzeichen, Interpunktion.
In der mündlichen Rede ist das sprachliche Mittel der Bedeutungsvermittlung die Intonation, und beim Schreiben ist es eine Ableitung. In der mündlichen Rede gibt es keine schriftlichen Formulare wie Anführungszeichen, einen Großbuchstaben, der Schwierigkeiten beim Hören des Textes verursachen kann. Schriftform bedeutet die Möglichkeit der Reorganisation des Satzes, Ersetzung von Wörtern, Verweis auf Wörterbücher und Verzeichnisse.
Die ersten beiden Unterschiede der mündlichen Form verbinden es mit der gesprochenen Rede laut. Der dritte Unterschied charakterisiert die mündlich erzeugte Sprache. Die mündliche Sprache ist in gesprochene und nicht gesprochene Sprache unterteilt. Konversational ist unterteilt in wissenschaftliche, journalistische, geschäftliche, künstlerische, nicht-umgangssprachliche – öffentliche Rede und nichtöffentliche. Die öffentliche Rede ist in Masse und Kollektiv unterteilt. Diese Teilung fällt mit der Einteilung in monologische und dialogische Rede zusammen.