Ich habe mich immer gefragt, woher die Quellströme stammen. Als ich am Morgen rausging, gab es keine Bäche. Während der Nacht bedeckten die Frühlingsfröste die Erde mit einer Eiskruste, unter der sich Pfützen und Ströme versteckten. Unter dem durchscheinenden Eis konnte man sehen, was gestern das Rinnsal mit sich trug und was weiter zu ihm geschehen sollte, als die Sonne den Strom wieder erweckte. Es waren Streichhölzer, einige Zweige und sogar ein im Eis gefrorenes Papierboot. Und tatsächlich, mehrere Stunden vergehen, das Rinnsal gewinnt an Kraft und zunächst träge, und dann rast es schneller auf einer der bekannten Routen. Wasser gurgelt sanft, schäumt auf. Entlang des Bachbettes werden Miniaturstrände, Pisten vermutet. Fußgänger gehen vorbei und schauen gelegentlich auf
2017-08-08