Komposition auf dem Gemälde von V. G. Perov „Troika“

Wie tragisch ist das Gemälde von Perov „Troika“! Es ist eine Reflexion, eine Besetzung von grausamer und schrecklicher Zeit, wo das bestialische Gesetz herrschte: der Stärkste überlebt. Zeit, in der die Kinder ihres wertvollsten Reichtums beraubt wurden – der Kindheit.

Die abgemagerten Gesichter der Kinder, die einen riesigen Wassertröge den Schnee entlangschleppen, sind die Gesichter kleiner Märtyrer. Diese Jungs sind eine „Troika“. Bittere Ironie klingt im Titel des Bildes. Die schmalen, kindlich unentwickelten Schultern von Kindern sind mit einer erwachsenen, immensen Verantwortung aufgewachsen: Sie müssen dieses Fass nach Hause schleppen, um nicht an Hunger und Durst zu sterben. Wasser aus dem Fass spritzt aus und gefriert sofort mit langen,

dünnen Eiszapfen. Die Eiskruste macht das Fass noch schwerer, es scheint, selbst Erwachsene können es nicht von der Stelle bewegen. Aber die Kinder, mit ihrem Leid und ihrer Hoffnungslosigkeit im Gesicht, setzen ihren unerträglichen Weg mit aller Macht fort. Ein kalter, frostiger Wind weht durch ihre armen, dünnen Kleider, die Jungen haben nichts zu bedecken. Das barmherzige Herz eines Passanten schauderte offenbar auch beim Anblick dieses Bildes, und er hilft den müden Kindern, indem er den Lauf von hinten schiebt.

Ein struppiger Hund läuft mit einem sonoren, freudigen Bellen neben den Jungen. Er hat einen dicken Mantel, der sowohl den Wind als auch den Frost schützt, und er scheint die Wanderung hinter dem Wasser als unterhaltsamen Spaziergang zu erleben. Die fröhliche Stimmung des Hundes kontrastiert stark mit den gequälten Gesichtern der Kinder. Es scheint, dass, wenn die Kinder eine unerträglich schwere Last und sorglose Pflege verlieren und sich wenigstens ein bisschen ausruhen können, sie auch glücklich sein würden, um den frischen funkelnden Schnee herumzulaufen, auf Schlitten zu skaten und Schneebälle zu machen. Aber ihr Schicksal ist es, zu arbeiten. Mit verzweifelter Sehnsucht verstehst du, dass Krankheiten und harte Arbeit die Kraft der Kinder zerstören werden, auch ohne dass sie erwachsen werden. Ein

Protest steigt in der Seele gegen solche Ungerechtigkeit und den Wunsch, zumindest irgendwie zu helfen und diese kleinen Märtyrer zu beschützen.

Die düstere hohe Mauer des Klosters, entlang der sich die „Troika“ bewegt, macht ein Bild, das bereits in dunklen, graubraunen Tönen geschrieben ist, noch düsterer. Sie sagt, in einer grausamen, ungerechten Welt gibt es kein Licht, es gibt keinen Ausweg, es gibt keinen Ort, wo man auf Hilfe warten kann. Und wegen der Beharrlichkeit der Kinder in ihrer harten Arbeit sehen wir, dass sie es gewohnt sind, sich in allem nur auf sich selbst zu verlassen. In der Welt, in der sie leben, gibt es keine Kleinen und Erwachsenen, es gibt keine Männer und Frauen, aber es gibt Arme und Reiche, Arbeiter und Arbeitgeber. Und das ist sehr beängstigend.

Perovs Gemälde „Troika“ erregt die tiefsten, intimsten Saiten der Seele. Sie erinnert daran, dass es in jeder Welt zu jeder Zeit benachteiligte Menschen gibt, die Hilfe brauchen. Trotz der Grausamkeit und Tragödie der gewählten Handlung ruft uns das Bild dazu auf, freundlicher, toleranter, aufmerksamer gegenüber den Menschen zu sein, mitfühlend zu sein, denn die wichtigste Eigenschaft eines jeden Menschen ist die Menschheit.


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Komposition auf dem Gemälde von V. G. Perov „Troika“